Das Gründungspicknick im Juni: Die Ups und Downs des Start-ups „Five12“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Beim Gründungspicknick im Juni erzählt Start-up-Gründer Sebastian Schäffler von den Ups und Downs seiner Modemarke „Five12“ und verrät seinen hilfreichsten Tipp.

Das Gründungspicknick im Juni: Die Ups und Downs des Start-ups „Five12“

Am vergangenen Donnerstag trafen sich rund 20 Leute im Picnic, um Sebastian Schäffler zu lauschen, der über die Gründung seines Start-Ups „Five12“ berichtete. Nach seinem interessanten Vortrag wurden in entspannter Atmosphäre Fragen gestellt und Anregungen und Ideen vorgebracht. Zum Schluss entstanden lebhafte Gespräche, um sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen. Das Gründungspicknick war also mal wieder ein voller Erfolg.

Was ist das Gründungspicknick?

Das Gründungspicknick ist ein monatlich stattfindendes Vernetzungsformat der Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg im Rahmen der Initiative „Augsburg gründet!“. Hier können Gründer:innen und Gründungsinteressierte miteinander ins Gespräch kommen und haben so die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen, Tipps zu erhalten oder weiterzugeben und persönliche Einblicke und Erfahrungen zu teilen. Ein fester Bestandteil ist dabei immer ein kurzer Impulsvortrag eines Gründers oder einer Gründerin, in welchem sie persönliche Einsichten von ihrem Weg von der Geschäftsidee zum erfolgreichen Unternehmen geben. Die monatliche Veranstaltung wird von der Szene als niedrigschwelliger Einstieg in die Thematik, zum Netzwerken und als lockerer Austausch untereinander sehr gut angenommen, so auch Franziska Öfele von der Wirtschaftsförderung Stadt Augsburg:

„Die Impulsvorträge der letzten Monate zur Unternehmensnachfolge, Resilienz im Gründungsalltag, neue Produktdesigns/Kreislaufwirtschaft und bioregionale Handwerksbrauerei zeigen die branchenübergreifende Themenvielfalt unseres beliebten Formats.“

Die Initiative „Augsburg gründet!“

Die Initiative „Augsburg gründet!“ ist eine Kooperation der wichtigsten Institutionen im Gründungsgeschehen des Wirtschaftsraums A³. Daran beteiligen sich die Stadt Augsburg, der Landkreis Aichach-Friedberg und der Landkreis Augsburg sowie die Universität Augsburg, die Technische Hochschule Augsburg, das Digitale Zentrum Schwaben (DZ.S), das Umwelttechnologische Gründerzentrum Augsburg (UTG), die IHK Schwaben, die HWK Schwaben und die Agentur für Arbeit. Die Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Unternehmergeist in der regionalen Wirtschaft, Wissenschaft und an Schulen zu beflügeln. Dazu bietet sie ein breit aufgestelltes Beratungsangebot, Vernetzungsmöglichkeiten, Events und vieles mehr.

Die Gründungslandkarte

Die Gründungslandkarte ist die Online-Plattform der Initiative „Augsburg gründet!“, die allen Start-ups und Neugründungen des Wirtschaftsraum A³ die Möglichkeit bietet, sich zu präsentieren. Dort werden Neuigkeiten, Unterstützungsstrukturen, Veranstaltungen sowie die regionale Gründungsszene selbst gebündelt dargestellt.

Das Start-up „Five12“

Am vergangenen Donnerstag hielt Sebastian Schäffler, Mitgründer des Start-ups „Five12“, den Impulsvortrag zum Thema „Die Ups and Downs der nachhaltigen Modebranche in Augsburg – aus dem Blickwinkel des Start-ups Five12“.

Die Geschichte des Start-ups Five12 begann mit drei sneaker- und modeaffinen Freunden, die sich eines Tages im Juni 2020 dazu entschlossen, ihre Leidenschaft für Schuhe und Mode in ein Unternehmen zu verwandeln. Dabei diskutierten sie auch über die aktuelle Modewelt, in der es meist nur um Profit geht und die Produkte oft kurzlebig, billig produziert sind und von weit her importiert werden. Deshalb war für die drei klar, dass sie etwas nachhaltig verändern wollen, was Sebastian Schäffler so erklärt:

„Für mich war vor allem wichtig, nicht nur Geld zu verdienen, sondern tatsächlich auch einen Eindruck in der Gesellschaft zu hinterlassen. […] Letztendlich ist eines meiner Lieblingszitate: ‚Ich möchte die Welt ein kleines bisschen besser hinterlassen, wie ich sie vorgefunden habe.‘“

Mit dem Konzept, nachhaltige Sneaker zu produzieren und zu verkaufen, will das Unternehmen eine Alternative zu Billigprodukten schaffen. Er erklärt, dass auch der Name des Unternehmens die Notwendigkeit des Wandels in der Modebranche unterstreicht: Er spielt auf die Weltuntergangsuhr und Redewendung „es steht fünf vor zwölf“ an. Mittlerweile steht die Weltuntergangsuhr sogar schon bei 90 Sekunden vor Mitternacht!

Die Ups and Downs von Five12

Die Frage nach dem Produktionsort stellte die Gründer vor große Herausforderungen. Von Anfang an war klar, dass die Produktion unter ethischen und nachhaltigen Bedingungen stattfinden soll. Ihr erster Produktionsstandort sollte in Portugal sein. Nach anfänglich vielversprechenden Gesprächen wurden erste Prototypen angefertigt. Diese entsprachen jedoch in keinster Weise den Vorstellungen des jungen Unternehmens. Sie kommunizierten dies klar der Firma, die sich daraufhin wortlos zurückzog. Nach diesem ersten Rückschlag fanden sie aufgrund ihres Netzwerks einen Hersteller in Deutschland. Doch auch hier gab es Differenzen, weshalb die Zusammenarbeit schon nach kurzer Zeit wieder endete. Nach diesen entmutigenden Erfahrungen stellten sie sich die Frage, ob sie überhaupt weitermachen wollen. Aber die Antwort war eigentlich allen klar: natürlich! So fanden sie schließlich einen Produktionspartner in Slowenien, mit dem sie bis heute sehr zufrieden sind.

Die Sneaker von Five12

Die Sneaker von Five12 bestehen aus Kunstleder und sind somit vegan. Das Material, welches sie verwenden, besteht aus Aloe Vera und Eukalyptus, was laut Schäffler antibakteriell, geruchsneutralisierend und robust ist.

Momentan sind die Produkte nur über ihre Website erhältlich, der Einzelhandel ist derzeit noch zu kostspielig. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Personalisierung ihrer Produkte für andere Unternehmen. In Zukunft könnten sie sich jedoch vorstellen, ihr Produktportfolio auch in die medizinische Richtung zu erweitern.

Der Appell von Sebastian Schäffler

Sebastian Schäffler ist überzeugt, dass einiges der wichtigsten Attribute für Start-up-Gründer:innen die Resilienz ist. Er glaubt, dass viele Menschen zu früh aufgeben, obwohl sie vielleicht nur noch einen Schritt vor dem Erfolg stehen. Für ihn kam das nie in Frage: „Deswegen sollte man dabeibleiben, wenn man von der Idee überzeugt ist – natürlich mit einem gewissen, gesunden Menschenverstand. Rückschläge muss jeder einstecken, das ist kein Grund, gleich aufzugeben.“