Lange war „Gorillas“ der Retter, wenn beispielsweise etwas aus dem Supermarkt vergessen wurde oder man einfach nicht das Haus verlassen wollte, um einzukaufen. In Zukunft müssen die Augsburger:innen auf diesen Luxus verzichten, denn der Lebensmittel-Lieferdienst stellt seinen Betrieb vor Ort ein.
Monatliche Millionenverluste
Schon einiger Zeit hat Gorillas mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Bis zuletzt befanden sie sich in Zahlungsverzug und machten monatlich Verluste von mehreren Millionen Euro. Der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete im August, dass das Unternehmen bei jeder Lieferung draufzahle: Eine Bestellung von zum Beispiel rund 27 Euro koste Gorillas demnach 32 Euro. Nun muss der Lieferdienst die Rechnung dafür zahlen.
Als Grund für den massiven Abschwung nennen Experten den hart umkämpfen Markt. Nach der Corona-Pandemie lassen sich allerdings auch weniger Menschen ihre Speisen nachhause bestellen – zumal die Lieferung von Lebensmitteln deutlich teurer ist als das Einkaufen vor Ort. Das wollen sich vor allem in Krisenzeiten immer weniger Verbraucher:innen leisten. Das bekam auch das Augsburger Unternehmen Boxbote zu spüren.
Schwere Zeiten für Lieferdienste
Die Gorillas-Filiale in der Karolinenstraße ist nun geschlossen. Verwiesen wird von Unternehmensseite lediglich darauf, dass München der nächstgelegene Standort sei. Wie lange sich Gorillas in Deutschland noch über Wasser halten kann, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Es sind schwere Zeiten für Lieferdienste.
