Frauen, die Geschichte schrieben – und doch in Vergessenheit gerieten. Auch in Augsburg gab es viele beeindruckende Persönlichkeiten, die stark zur Stadthistorie beitrugen und unbemerkt an Straßen und Orten weiterleben. Mit dem Frauen*-Stadtplan wird auf sie aufmerksam gemacht.
Von der Erstauflage bis heute
Die erste Auflage des Frauen*-Stadtplans erschien 2010. Damit war Augsburg die erste bayerische Stadt, die ein solches Angebot herausbrachte. Nun, knapp 15 Jahre später, liegt eine neue Version mit 10.000 gedruckten Exemplaren vor. Gestaltet wurde die Neuauflage von vier Designstudierenden der Technischen Hochschule Augsburg. Das hinzugefügte Sternchen im Titel signalisiert, dass alle Frauen miteinbezogen werden.
Historische Aspekte und aktuelle Angebote
Der Stadtplan widmet sich zum einen historischen Themen, indem er von Frauen geprägte Orte hervorhebt und auf ihre bisherige Marginalisierung im Stadtraum hinweist. So tragen nur 11,4 Prozent der nach Personen benannten Straßen in Augsburg weibliche Namen. Zum anderen informiert der Plan über praktische Angebote wie Frauenparkplätze, Wickel- und Stillmöglichkeiten, öffentliche Toiletten sowie Safe Spaces.
Orte mit Geschichte
Auf der Karte markiert sind insgesamt 14 Stellen im Stadtgebiet, die mit kurzen Texten erläutert werden. Thematisiert werden unter anderem die Hexenverbrennungen im 17. Jahrhundert und der Widerstand von Frauen in der Zeit des Nationalsozialismus. Auch Fragen wie „Wer war die erste Frau im Stadtrat?“ oder „Welche weiblich geprägte Vergangenheit trägt das Augsburger Stadtbad?“ finden hier Antworten.
Kostenlos erhältlich – auch online
Der Frauen*-Stadtplan ist ab dem 17. September kostenlos erhältlich: in der Bürger- und Touristeninformation am Rathausplatz, in städtischen Galerien und Museen, in Büchereien, Bürgerbüros sowie bei Veranstaltungen der Gleichstellungsstelle. Auch online steht der Stadtplan zur Verfügung.