Die freie Theaterszene Augsburg erhält mehr Gelder | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Für die freien Theater in Augsburg ist nun eine deutliche Erhöhung der Förderung beschlossen. Was damit vorgesehen ist und warum der Entschluss von Bedeutung ist.

Die freie Theaterszene Augsburg erhält mehr Gelder

Nach einem nicht öffentlichen Kulturausschuss vom 1. Juli 2024 verkündete der Referent für Kultur, Welterbe und Sport, Jürgen Enninger eine erhebliche Förderungserhöhung für die freien Theater Augsburgs. Die Erhöhung der Fördermittel wurde durch eine Umschichtung von Mitteln im Kulturreferat und einer Sonderrücklage im Nachtragshaushalt 2024, die von der Regierungskoalition aus BÜNDNIS 90/Die Grünen und CSU beschlossen wurde, ermöglicht.

Zugänge zu Kultur sind wichtiger denn je

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin, Verena von Mutius-Bartholy äußert sich zur gefallenen Entscheidung: „Kunst- und Kulturförderung stehen im Fokus unserer Grünen Agenda und sind ein erkämpftes Ziel im Koalitionsvertrag. Es gilt, die Vielfalt der kleinen Kinder- und Jugendtheater zu erhalten, zu stabilisieren und auszubauen. Denn ihre Arbeit ist unerlässlich. Sie machen in ihrer inhaltlichen Programmarbeit Demokratie, Vielfalt und ´Mensch-Sein´ sichtbar, bieten vor allem für junge Menschen einen niederschwelligen Einstieg in die Kultur und tragen einen unverzichtbaren Anteil zur kulturellen Bildung bei.

Im regelmäßigen Austausch mit den freien Theatern wurden die Nachwirkungen der Coronakrise und die aktuelle Inflation als DIE finanziellen Problemzonen definiert. Deshalb haben wir uns für eine deutliche Erhöhung stark gemacht und begrüßen nun ausdrücklich die Erhöhung durch das Kulturreferat! Auch das Staatstheater wird ein Ort für alle Augsburger:innen sein, um Kultur genießen zu können.“

Mehr Kultur, Kreativität und Lebensqualität

„Wir haben in Augsburg eine ganz ausdifferenzierte Struktur der freien Theater, insbesondere im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters, die uns wertvoll ist und die wir unbedingt erhalten und fördern möchten. Dazu zählt auch Verlässlichkeit und Planbarkeit, auch und gerade was Räume und Finanzen betreffen, denn die freien Theater kämpfen stetig mit steigenden Kosten.

Mit der Erhöhung der Fördermittel kann die freie Szene mehr gefördert und ausgebaut werden. Denn wir wollen kulturelle Vielfalt sichtbar machen und Teilhabe ermöglichen. Kultur schafft nicht nur das, sondern auch Identifikation sowie generationsübergreifende und interkulturelle Begegnungen. Barrieren werden abgebaut und der Zugang zu Kunst und Kultur, mit den damit vermittelten Werten, möglich gemacht. Für mehr Kultur, Kreativität und damit Lebensqualität in unserer Stadt Augsburg!“, kommentierte Andreas Jäckel, kulturpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion.

Die Rolle des Theaterviertelfests

Beim Kulturausschuss erfolgte ebenso ein Rückblick der Akteur:innen auf das Theaterviertelfest im Theaterquartier. Verena von Mutius-Bartholy bekräftigte, dass schon das Theaterviertelfest gezeigt habe, wie wichtig die Funktion des Staatstheaters im neuen Quartier sei. Sie freue sich, dass sich dieses beim Theaterviertelfest noch mehr einbringen werde, und könne sich sogar eine Verschmelzung mit dem jährlich stattfindenden Theaterfest vorstellen. Niederschwellige Zugänge zu Kultur seien wichtiger denn je. Gerade der Bauteil 2 des Staatstheaters werde ein Angebot an alle Menschen sein, Kultur zu erleben.

Andreas Jäckel bestätigt, dass das Theaterviertelfest kulturelle Angebote niederschwellig bei den Besucher:innen habe vermitteln können. Mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung des Theaterviertels als Kultur- und Kreativquartier seien sie hier einen Schritt weitergekommen.