Egal wohin der Weg in Augsburg auch führt, irgendwann wird er einen oder mehrere der roten E-Scooter kreuzen, die seit einem halben Jahr in Deutschland zugelassen sind und seitdem die Gemüter spalten. Die Nutzung ist sehr simpel: Es reicht ein Smartphone, um sich die Roller ausleihen zu können und loszufahren.
Wildparken als Problem
Schwierig sei vor allem die Parksituation. Die Freiheit, die E-Scooter überall abstellen zu können, ist auch gleichzeitig das größte Problem: Viele Nutzer stellen die Roller einfach mitten auf dem Geh- oder Fahrradweg ab, lassen sie herumliegen und gehen generell nicht sorgsam mit den Fahrzeugen – sehr zum Ärger der Fußgänger und Fahrradfahrer. Das geht sogar so weit, dass in Augsburg deswegen über Parkverbote diskutiert wird.
Voi setzt auf feste Stationen
Viele der E-Scooter-Anbieter suchen nach einer Lösung für die wildgeparkten Roller, haben sie aber noch nicht gefunden. Die schwedische Firma Voi, die in Augsburg präsent ist und 100 Leihroller im Stadtgebiet anbietet, testet momentan in ihrer Heimat Stockholm ein neues Modell. Dort haben sie seit Anfang Dezember erste feste Stationen aufgestellt, an denen Kunden die Roller abstellen können. Bisher stehen diese auf privatem Grund, Voi arbeitet dafür mit verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen wie einem Freizeitpark, Museen und Hotels zusammen.
Sollte diese Variante gut angenommen werden, will Voi auch in anderen Städten solche Stationen einführen. Die Abstellmöglichkeit habe auch einen Vorteil für die Nutzer. So können sie sehr einfach parken und gleichzeitig besser Elektroroller ausleihen, weil sie dort im besten Fall immer mehrere vorfinden.