Das 49-Euro-Ticket kommt: So planen die Stadtwerke und der AVV

Vor wenigen Tagen haben Bund und Länder die Einführung des sogenannten Deutschlandtickets beschlossen. Wie das attraktive Angebot im Raum Augsburg umgesetzt werden soll.

Das 49-Euro-Ticket kommt: So planen die Stadtwerke und der AVV

Lange wurde es herbeigesehnt, nun ist es beschlossen: Das Deutschlandticket kommt. Der Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets sollte ursprünglich bereits zum 1. Januar 2023 eingeführt werden. Aufgrund von politischen Streitigkeiten wurde der Starttermin jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben. Jetzt steht fest: Vorbehaltlich der Zustimmung der EU-Kommission lässt sich das Ticket ab dem 1. Mai 2023 nutzen.

Wie funktioniert das Ticket?

Wie schon das 9-Euro-Ticket soll auch das Deutschlandticket im öffentlichen Personennahverkehr in ganz Deutschland gültig sein. Das bedeutet: Alle Regionalzüge sowie S-Bahnen, U-Bahnen, Trams und Busse sind inbegriffen. Der Blick auf verschiedene Verkehrsverbünde und verwirrende Tarifzonen gehört somit der Vergangenheit an. Vorgesehen ist ein Einführungspreis von 49 Euro im monatlich kündbaren Abonnement.

Ab wann ist das Ticket erhältlich?

Verkaufsstart für das Deutschlandticket ist der 3. April. Nach dem Willen des Bundesverkehrsministeriums soll es ausschließlich in digitaler Form erhältlich sein. Mehrere Bundesländer, darunter Bayern, drängen allerdings zusätzlich auf traditionelle Vertriebswege. Auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fürchtet, dass gerade ältere Menschen ohne Smartphone sonst vom Kauf ausgeschlossen würden. Einzelne Verkehrsverbünde kündigten bereits an, dass sie das Ticket auch als Chipkarte anbieten werden.

Wie wird das Angebot in der Region umgesetzt?

Wie die Stadtwerke Augsburg (swa) mitteilen, wird das Deutschlandticket wie die bisherigen Abos bis Ende des Jahres auch als einfache Plastikkarte erhältlich sein. Nach dieser Übergangsfrist könnte das Ticket möglicherweise in Form einer Chipkarte angeboten werden.

Wer bereits ein swa- oder AVV-Abonnement abgeschlossen hat, sollte dieses auf keinen Fall kündigen. Kund:innen werden zu gegebener Zeit informiert und können entscheiden, ob Sie im bestehenden Abo bleiben oder ins Deutschlandticket wechseln möchten.

Anders als manche AVV-Abos ist das Deutschlandticket jedoch nicht auf andere Personen übertragbar. Auch eine unentgeltliche Mitnahme von weiteren Personen, Hunden oder Fahrrädern ist nicht im Angebot enthalten. Hier gelten weiterhin die tariflichen Regelungen vor Ort. Kinder unter sechs Jahren sind aber weiterhin kostenlos unterwegs.

Was bedeutet das Ticket für das Gersthofen-Abo?

Bürger:innen der Stadt Gersthofen dürfen sich besonders freuen. Denn das preiswerte Gersthofen-Abo soll wie das Deutschlandticket bald bundesweit gelten. Seit Ende 2019 übernimmt die Ballonstadt die Differenz zum normalen Mobil-Abo-Preis und schont damit neben der Umwelt auch die Geldbeutel ihrer Einwohner:innen. Der Finanz- und Ordnungsausschuss hat einstimmig beschlossen, das bundesweite Gersthofen-Abo für 30 Euro anzubieten und die Differenz in Höhe von 19 Euro zu übernehmen.

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