Der italienische Kater streift seit 2009 über das Universitätsgelände, besucht regelmäßig die Vorlesungen und sorgt für eine gute Stimmung unter den Studierenden. Im Lauf der Jahre erlangte er aufgrund seiner „hervorragenden Sozial- und Integrationsarbeit“ und seines überragenden Beitrags „zur Eindämmung der Mäuseplage am Universitätsgelände“ den Titel „Dienstkater ehrenhalber“. Seit 2016 ist er außerdem als Plüschtier im Online-Uni-Shop erhältlich. Zuletzt sorgte allerdings die Frage über seinen Verbleib für große Aufregung, denn die Ikone der Universität Augsburg blieb seit Monaten ungesehen.
Das Alter vergeht im Katzensprung
Der Kater verbrachte seine Zeit gerne auf dem Gelände der Universität Augsburg. Kein Wunder, denn dort wurde er von den Studierenden verwöhnt, die ihn neben schönen Streicheleinheiten auch stets mit kleinen Geschenken versorgten. Doch als die Körbchen und Decken der flauschigen Ikone plötzlich von dem Gelände verschwanden, blieb die Frage über den Verbleib des Katers bisher ungeklärt. Auf Anfrage unserer Redaktion, äußerte sich die Pressestelle der Universität Augsburg im Juli mit den folgenden Worten: „Der Kater Leon ist mittlerweile auch in die Jahre gekommen und kann nicht mehr so unbeschwert über den Campus streifen.“ Aus diesem Grund verbringe er nun mehr Zeit bei seiner Besitzerin. Den Todesfall der flauschigen Ikone hielten sie für unwahrscheinlich, da darüber bei ihnen keine Nachricht eingetroffen sei.
Neue Informationen der Uni Bibliothek
Als Reaktion auf unseren Artikel über die Campus Cat meldete sich Anfang August der Facebook Account der Universität Augsburg zu Wort. Dabei wurde der Aufenthalt Leons bei seiner Besitzerin bestätigt und zudem weitere Auskünfte über seinen Gesundheitszustand gegeben. „Nach einem Schlaganfall konnte er sich nur noch sehr schlecht fortbewegen und hatte zunehmend Mühe morgens aus dem Körbchen bei der Bibliothek zu steigen“, heißt es in dem Kommentar. Deshalb sei es der Besitzerin nahegelegt worden, den Kater zu sich zu nehmen.
Bei dem Stichwort „Schlaganfall“ kehren auch bei einigen Studierenden die letzten Erinnerungen an Leon zurück. Dabei war ihnen bereits der schiefe und leicht torkelnde Gang aufgefallen. Während manche behaupteten, der Kater sei nur müde, war anderen sofort klar, dass da etwas nicht stimmte. Ein Kontakt zu der Besitzerin konnte zwar nicht hergestellt werden, doch die Nachricht der Bibliothek legt vorerst eine Beruhigung nahe. Wie es scheint, genießt Leon wohlbehalten die Ruhe bei seiner Besitzerin und erholt sich in seinem hohen Altern von den gesundheitlichen Strapazen.