Die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag fand am 23. Februar 2025 statt. Am 24. Februar, um 04:10 Uhr, stand dann das vorläufige Wahlergebnis fest. Das endgültige amtliche Ergebnis wird voraussichtlich am 14. März in einer öffentlichen Sitzung des Deutschen Bundestages in Berlin festgestellt und bekannt gegeben. Das sind die wichtigsten Infos zu den Ergebnissen aus Deutschland, Bayern und Augsburg.
Ergebnis in Deutschland
Insgesamt waren laut Statistischem Bundesamt 59,2 Millionen Menschen in Deutschland wahlberechtigt. Darunter waren 2,3 Millionen junge Menschen, die zum ersten Mal wählen durften – das sind 3,9 Prozent aller Wahlberechtigten. Durch die vorgezogene Wahl konnten jedoch 400.000 junge Menschen weniger ihre Stimme abgeben, als es bei einer Wahl im September der Fall gewesen wäre, da sie das Wahlalter von 18 Jahren bis zum Wahltag nicht erreicht hatten.
Mit 82,5 Prozent war die Wahlbeteiligung deutschlandweit die höchste seit der Wiedervereinigung. Im Vergleich: Bei der letzten Bundestagswahl 2021 lag sie bei nur 76,4 Prozent. Der Anteil ungültiger Zweitstimmen beträgt 0,6 Prozent, der Anteil der ungültigen Erststimmen 0,9 Prozent.
Die Union erhält mit 28,52 Prozent die meisten Zweitstimmen und ist daher mit 208 Sitzen im Bundestag vertreten. Dabei gehen 22,6 Prozent und 164 Sitze an die CDU und 6,0 Prozent und 44 Sitze an die CSU. Zweitstärkste Partei in Deutschland ist die AfD mit 20,8 Prozent, wodurch sie 152 Sitze erhält. Die SPD verlor im Vergleich zu 2021 deutlich und erreichte 16,41 Prozent und somit 120 Sitze. Die Grünen erhielten 11,61 Prozent und sind dadurch mit 85 Sitzen vertreten. Nachdem die Linke 2021 die 5-Prozent-Hürde nicht geschafft hatte und damit nicht in den Bundestag eingezogen war, freuten sie sich bei dieser Wahl über 8,77 Prozent und 64 Sitze. Die 5-Prozent-Hürde bei dieser Wahl schafften das BSW mit 4,97 Prozent und die FDP mit 4,33 Prozent nicht und ziehen daher auch nicht in den Bundestag ein. Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) erhält einen Sitz im Bundestag, da er als Partei nationaler Minderheiten im Sinne des Bundeswahlgesetzes an der Sitzverteilung zum 21. Deutschen Bundestag teilnimmt und die 5-Prozent-Klausel daher keine Anwendung findet.
Ergebnis in Bayern
In Bayern waren rund 9,46 Millionen Menschen wahlberechtigt. Dabei lag die Wahlbeteiligung bei 84,5 Prozent und somit zwei Prozent höher als deutschlandweit.
Die meisten Zweitstimmen im Freistaat bekam die CSU mit 37,2 Prozent. Die AfD ist auch in Bayern die zweitstärkste Partei mit 19 Prozent. Die Grünen kommen auf 12 Prozent und die SPD auf 11,6 Prozent. Die Linke erhielt 5,7 Prozent. Alle anderen Parteien, darunter die Freien Wähler mit 4,3 Prozent, die FDP mit 4,2 Prozent und das BSW mit 3,1 Prozent, überwinden in Bayern ebenfalls nicht die 5-Prozent-Hürde.
Ergebnis in Augsburg
Im Wahlkreis Augsburg-Stadt waren 186.448 Personen wahlberechtigt. Hier lag die Wahlbeteiligung unter dem deutschen und bayerischen Durchschnitt bei 79,4 Prozent. Da der bayerische Regierungsbezirk Schwaben zur diesjährigen Bundestagswahl einen zusätzlichen Wahlkreis erhielt, wurden die meisten schwäbischen Wahlkreise verkleinert. Deshalb gehört die Stadt Königsbrunn seit dieser Wahl nicht mehr zum Wahlkreis Augsburg-Stadt, sondern zum Wahlkreis Augsburg-Land.
Auch in Augsburg-Stadt war die CSU die stärkste Partei mit 31,1 Prozent. Die zweitmeisten Stimmen erhielten hier jedoch die Grünen mit 20,6 Prozent. Die AfD kann 17,3 Prozent und die SPD 14,1 Prozent verzeichnen. Die Linke kommt auf 7,4 Prozent. Auch in Augsburg-Stadt konnten die Freien Wähler mit 3,7 Prozent, die FDP mit 2,8 Prozent und das BSW mit 4 Prozent die 5-Prozent-Hürde nicht überschreiten.
Volker Ullrich, der Kandidat der CSU, hat mit 31,1 Prozent die meisten Erststimmen erhalten. Aufgrund der Wahlrechtsreform zieht er aber dennoch nicht in den Bundestag ein. Claudia Roth von den Grünen liegt mit 20,6 Prozent auf dem zweiten Platz und wird künftig Augsburg im Bundestag vertreten.
Im Wahlkreis Augsburg-Land war die Wahlbeteiligung mit 86,3 Prozent höher als in Deutschland, Bayern und Augsburg-Stadt. Hier ist ebenfalls die CSU mit 39,7 Prozent die stärkste Partei, die AfD erhielt mit 19,4 Prozent auch hier die zweitmeisten Stimmen. Hansjörg Dutt von der CSU konnte mit 44,5 Prozent die meisten Erststimmen für sich verzeichnen, erringt somit das Direktmandat und vertritt zukünftig den Wahlkreis Augsburg-Land im Bundestag.