Seit Januar gab es in Augsburg keine öffentlichen Leihfahrräder mehr. Nachdem der Vertrag mit dem bisherigen Anbieter Nextbike auslief, wurde der Start eines neu konzipierten Angebots vorbereitet. Dessen Inbetriebnahme hätte bereits im Sommer erfolgen sollen, nun ist es endlich so weit. Seit dieser Woche werden nach und nach Fahrräder in ganz Augsburg verteilt.
Standorte im gesamten Stadtgebiet
Im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung hat das französische Unternehmen Fifteen den Zuschlag für das neue Bikesharing-System erhalten. Dieses trägt den Namen „swabi“ und wird im Auftrag der Stadt von den Stadtwerken Augsburg (swa) betrieben. Auch die neuen Räder können nur an festen Stationen ausgeliehen und zurückgebracht werden. Allerdings ist das neue Netz bereits zu Beginn mit über 350 Standorten deutlich größer als das ehemalige System mit 90 Ausleihstationen. Bis zum Frühjahr soll die Anzahl der Standorte nochmals verdoppelt werden.
„Mit einer kompletten Abdeckung des bebauten Stadtgebietes mit zirka 700 Standorten im Abstand von drei bis fünf Gehminuten stellen wir ein dichtes Standortnetz für alle unsere Stadtteile von der Firnhaberau bis Bergheim sicher. Das Bikesharing leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Verkehrswende“, erläutert Nahverkehrsreferent Dr. Wolfgang Hübschle.
E-Bikes ab dem Frühjahr
Die swabi-Flotte umfasst aktuell 700 Fahrräder, die im gesamten Stadtgebiet verteilt sind. Mittelfristig soll deren Anzahl weiter steigen. „Wir freuen uns, im Frühjahr 2025 zusätzlich zu den rund 700 mechanischen Rädern auch 240 E-Bikes zur Verfügung zu stellen und damit unser ‚swabi‘ noch weiter auszubauen“, so swa-Geschäftsführer Rainer Nauerz.
Für das Ausleihen von mechanischen Rädern werden acht Cent pro Minute und zehn Cent Entsperrgebühr fällig. Bei den E-Bikes kostet eine Minute 15 Cent. Einen Tagespass bekommt ihr für 10 bzw. 19 Euro. Die Fahrräder könnt ihr über die swabi-App ausleihen. Wer sich dort bis zum 31. Dezember registriert, erhält 125 Freiminuten.
Die Neukonzeptionierung des Bikesharings in Augsburg ist Teil des Modellprojekts „AktionsplanVerkehrsVerlagerung“ und wird über ein Bundesprogramm gefördert.