Seit mehreren Jahren können in Augsburg Fahrräder im öffentlichen Raum ausgeliehen werden. Das Bikesharing-Angebot der Stadtwerke, das 2011 mit 120 Leihfahrrädern startete, wurde 2020 auf 400 Stück erweitert. Zwar ist die Nachfrage seitdem stetig angestiegen, allerdings sind die Zahlen im Vergleich zu anderen Großstädten noch ausbaufähig. Ein wesentlicher Makel des aktuellen Systems besteht darin, dass die Räder fast nur an Mobilitätsknotenpunkten und vor allem im Innenstadtbereich zur Verfügung stehen.
Angebot wird deutlich ausgebaut
Wie die Stadt mitteilt, soll das Bikesharing-Angebot demnächst neu aufgestellt auf das ganze Stadtgebiet ausgedehnt werden. Langfristig sind bis zu 1.000 Fahrräder an 700 Standorten geplant, darunter bis zu 300 E-Bikes. Ziel ist es, vor allem in Wohn- und Gewerbegebieten eine stärkere Verknüpfung zwischen Bikesharing und dem ÖPNV-Netz zu ermöglichen. Ebenso ist angedacht, das Angebot über das Stadtgebiet hinaus zu erweitern.
Das aktuelle Bikesharing-System der Stadtwerke und des Systemanbieters Nextbike läuft noch bis Ende des Jahres. Anschließend stehen für wenige Monate keine Leihräder zur Verfügung. In dieser Zeit werden die alten Stationen ab- und die neuen Stationen aufgebaut. Im kommenden Sommer soll das neu konzipierte System an den Start gehen.
Förderung durch den Bund
Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle sieht den Mehrwert des neuen Angebots in erster Linie darin, „dass Bikesharing und öffentlicher Nahverkehr künftig besser ineinandergreifen und zusammenpassen.“
Die Neukonzeptionierung des Bikesharing-Systems ist Teil des Modellprojekts „AktionsplanVerkehrsVerlagerung“ und wird über das Förderprogramm „Modellprojekte zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs“ durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Ziel der Förderung ist es, die CO₂-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig reduzieren.
