Bauernproteste: Das planen die Landwirte in Augsburg | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Die Protestzüge der Landwirte sorgen im gesamten Regierungsbezirk für Verkehrsbehinderungen. Auch in Augsburg stellen sich die Bauern auf die Barrikaden. Was in den kommenden Tagen geplant ist.

Bauernproteste: Das planen die Landwirte in Augsburg

Die Videos endloser Traktorenzüge kursieren derzeit durch die Medien. Darauf sind verärgerte Landwirte zu sehen, die laut hupend durch die Straßen fahren. Die Fahrzeuge werden unterdessen geziert von großen Schildern, die gegen den Kurs der Regierung wettern. „Stirbt der Bauer, stirbt das Land“, heißt es auf dem einen, während das andere beteuert: „Deutschland hat einen Fachkräftemangel in der Politik.“

Protestzug fährt durch Augsburg

Schon am Montag, den 8. Januar, hatten die Landwirte in Augsburg einen Protest angekündigt. Dieser startete bereits um 6 Uhr in Gersthofen und verlief zunächst in Richtung Westen bis nach Zusmarshausen. Von dort aus ging es über Horgau und die B300 in Richtung Augsburger Innenstadt. Anschließend führte der Protestzug über die Wertachbrücke und Donauwörther Straße wieder Richtung Norden in den Landkreis. Die Polizei berichtete, dass die Aufzugslänge bis zu neun Kilometer betragen habe und mehr als 400 Fahrzeuge teilgenommen hatten. Zwar sei es vielerorts zu erheblichen Beeinträchtigungen im Straßenverkehr gekommen, doch die Polizei wäre mit zahlreichen Einsatzkräften präsent gewesen, um die Beschränkungen im Rahmen des Möglichen zu minimieren und auf entsprechende Entwicklungen frühzeitig reagieren zu können. Außerdem heißt es in dem Bericht, dass sich die Teilnehmenden gegenüber der Polizei positiv verhalten hätten und es zu keinen nennenswerten Vorkommnissen gekommen sei.

Hoher Besuch und große Kundgebung

Eine weitere große Demonstrationsveranstaltung wird am Mittwoch, den 10. Januar, auf dem Plärrergelände stattfinden. Dabei handelt es sich um eine stationäre Kundgebung, die von 11 bis 13.30 Uhr geplant ist. Laut Augsburger Allgemeinen gehe der BBV davon aus, dass etwa 1500 Traktoren und rund 3000 Fahrzeuge teilnehmen werden. Nach dem Abstellen der Fahrzeuge auf dem Gelände soll es auf einer Bühne zu Kundgebungen von Akteuren der Landwirtschaft und Politik kommen. Als Hauptredner gelten der BBV-Präsident Günther Felßner sowie der Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbands Josef Ziegler.

Hintergrund der Protestationen

Die Bilder der Bauernproteste sind einprägsam – doch was führte eigentlich zum Missmut der Landwirte? Der Grund liegt in geplanten Subventionskürzungen der Regierung, die ursprünglich eine Abschaffung der Agrardiesel-Beihilfe und der Kfz-Steuerbefreiung vorgesehen hatte. Für viele Betriebe wäre dies ein Genickbruch gewesen, heißt es auf der Seite der Landwirte. Von dem ursprünglichen Vorhaben hat die Bundesregierung bereits abgesehen. Stattdessen solle die Steuerbegünstigung bei Agrardiesel nun in mehreren Schritten reduziert werden, was den Unternehmen mehr Zeit zur Anpassung gebe. Doch der BBV gibt sich damit nicht zufrieden und fordert die vollständige Rücknahme der Streichungspläne. Zudem solle eine Steuerbefreiung für regionale Biokraftstoffe eingeführt werden, die einen Teil zum eigentlichen Ziel beitragen könne: der Klimaneutralität.