Autofreie Maxstraße: Von visionären Ideen und ersten Erfolgen

Eine autofreie Maximilianstraße wird schon seit Jahren in Augsburg diskutiert. Doch nun werden die Pläne konkreter. Wir bringen euch auf den aktuellen Stand und wollen wissen, was ihr euch für die „neue“ Maxstraße wünscht.

Autofreie Maxstraße: Von visionären Ideen und ersten Erfolgen

Die Maximilianstraße gibt seit Langem viel Diskussionsstoff. Sie sei zu voll, zu laut, würde verkommen. Immer wieder wurden Veränderungen gefordert, oft die Forderung nach einer autofreien Maxstraße. Zuletzt wurde in diesem Punkt ein großer Schritt gemacht: Probeweise und für einen abgesteckten Zeitraum, soll die Maximilianstraße autofrei werden. Doch was tun mit dem gewonnenen Platz?

Lang gefordert: Autofreie Maxstraße

Der Wunsch nach einer autofreien Maximilianstraße ist ein lang gehegter: 2018 wurde er bereits in der Bürgerversammlung geäußert, damals aber vom Bauausschuss sofort abgelehnt. Grund: Die Erreichbarkeit der angrenzenden Gebäude und Straßen werde zu sehr beeinträchtigt. Ende 2019 wurde das Thema erneut diskutiert. Wieder war es ein zentraler Inhaltspunkt der Bürgerversammlung. Besprochen wurde auch die Begrünung der Straße durch Bäume, die Abschaffung der Semmeltaste auf den Parkuhren und das Streichen von Parkplätzen zugunsten der Radwege. Der Stadtrat musste sich daraufhin innerhalb der nächsten drei Monate mit der Forderung befassen und prüfte die Machbarkeit einer autofreien Maxstraße. Das Projekt „Autofreie Maximilianstraße“ wurde schließlich im neuen Koalitionsvertrag der schwarz-grünen Regierung mitaufgenommen. Seither werden immer wieder kritische Stimmen, meist seitens des Handels, gegen das Vorhaben laut.

Stand der Pläne zur autofreien Maximilianstraße heute

Die CSU, allen voran Oberbürgermeisterin Eva Weber, und die Grünen haben das Projekt seither vorangetrieben. Unter anderem wurde ein Kreativwettbewerb ausgeschrieben, um Ideen für die Neugestaltung der Prunkmeile zu sammeln. Heute steht fest: Die autofreie Maximilianstraße wird kommen, zunächst jedoch als Pilotprojekt befristet auf ein Jahr. Zudem ist die Sperrung für den Autoverkehr im Abschnitt der Maxstraße vom Moritzplatz bis zum Herkulesbrunnen geplant.

Im September 2021 stellten Studierende der Architektur an der Hochschule Augsburg ihre Ideen zur Nutzung der Maxstraße vor. Bei dem Zusammentreffen zwischen Studierenden und Politik betonte etwa Prof. Christian Bauriedel, Architektur-Professor an der Hochschule Augsburg, wie überfällig die Umgestaltung der Straße sei. Die Zeiten, in denen Stadtgestaltung für den Autoverkehr geschehe, seien lang vorbei. Heute plane man für FußgängerInnen mit vielen Sitzflächen und viel Grün. Letzteres auch, um die Städte für den Klimawandel zu rüsten.

Vorschläge der Augsburger Architektur-Studierenden

Die Studierenden befassten sich in einem Seminar mit der Umgestaltung der Maxstraße und dem bestmöglichen Nutzen frei gewordener Flächen. Herausgekommen sind dabei spannende Vorschläge, die der Politik eine konkrete Vorstellung davon geben konnten, was möglich und gewünscht ist.

Die Ideen der Studierenden reichten von Grünbereichen mit Sitzbänken, über mehr Gastronomie und Freiflächen, bis hin zu üppiger Fassadenbegrünung und breiteren Fahrradwegen. Auch Spielmöglichkeiten für Kinder bedachten einige Studierende in ihrem Konzept.

Sperrung der Maxstraße 2022

Im kommenden Jahr soll die Maximilianstraße versuchsweise für zwölf Monate für den Verkehr eingeschränkt werden. Erlaubt ist das Befahren des Bereichs zwischen Moritzplatz und Herkulesbrunnen dann nur noch für Taxen, öffentlichen Nahverkehr und Lieferwägen erlaubt. Aber auch AnwohnerInnen haben weiter freie Fahrt. Im selben Zug sollen etwa 50 Autostellplätze gestrichen werden.

Was wünscht ihr euch für die Maximilianstraße? Teilt eure Vorstellungen gerne mit uns! Schreibt uns eine Mail an „team@hallo-augsburg.de“ oder kontaktiert uns über unsere Social-Media-Kanäle. Alternativ könnt ihr auch die Kommentar-Funktion unter diesem Artikel nutzen.

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