Seit die Pandemie vor fast zwei Jahren Deutschland erreichte, muss die Gastronomie immer wieder neue Regelungen umsetzen: Lange Zeit war lediglich der To-Go-Verkauf möglich, dann durften Außenbereiche geöffnet werden und zwischenzeitlich gab es sogar kaum Einschränkungen. Doch nun gelten erneut striktere Regeln: Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich von Restaurants und Cafés gilt die 2G-Regelung. Verantwortlich für entsprechende Kontrollen sind die BetreiberInnen selbst.
Das vietnamesische Restaurant „Ashoka Palace“ und der Italiener „Il Gabbiano“ haben uns von den Herausforderungen erzählt.
Starke Umsatzeinbrüche
Vorweihnachtliche Stimmung? Fehlanzeige.
Im „Il Gabbiano“ steht man hinter der 2G-Regel für Innenräume und hält sie für eine gute Maßnahme, die Fallzahlen einzudämmen. Die Kontrolle der 2G-Nachweise laufe vorwiegend problemlos. „Die Gäste haben ihren Nachweis und den Ausweis meistens bereits in der Hand, was uns eine Hilfe ist“, sagt Ana vom „Il Gabbiano“. Schade sei nur, wenn Geimpfte oder Genesene ein Dokument vergessen haben und sie diese deswegen abweisen müssen. Doch die 2G-Regel hat im italienischen Restaurant noch eine weitere Auswirkung: Sie mindert den Umsatz. „Seit Beginn der 2G-Regelung ist unser Umsatz stark eingebrochen“, erzählt Ana. „Gerade zur Weihnachtszeit ist das sehr untypisch und schade, da im Dezember die vorweihnachtliche Stimmung zu spüren ist. Weihnachtsfeiern und gut gelaunte Gäste füllen für gewöhnlich die Gastronomie. Die Firmenfeiern wurden jedoch größtenteils abgesagt.“
Stammgäste und Lieferdienst bewahren vor dem Aus.
Auch das Restaurant „Ashoka Palace“ berichtet uns von starken Umsatzeinbußen seit der 2G-Regelung in der Gastronomie. „Seit der 2G-Regel kommen deutlich weniger Gäste“, erzählt das Ashoka-Team. Da das Restaurant auch Essen liefere, könne es sich über Wasser halten. Besonders wichtig seien in diesen Zeiten die Stammgäste, die das Restaurant hat und für die das Ashoka-Team sehr dankbar ist. „Es ist eine Situation, die wir nicht ändern können“, heißt es von Seiten des Teams. „Wir hoffen es wird bald alles wieder besser.“ Den Außenbereich habe man schon vor zwei Monaten geschlossen. Dass in diesem Jahr wohl keine Weihnachtsfeiern im Restaurants stattfinden werden, macht auch diesem Restaurant schwer zu schaffen.
Unverständnis für 2G in der Außengastronomie
Die Kontrolle auf 2G im Außenbereich stößt beim Il Gabbiano auf Unverständnis. Es sei teilweise eh zu kalt, um draußen zu sitzen. „Es macht uns im Endeffekt nur mehr Arbeit, da wir nun auch die Gäste draußen kontrollieren müssen“, sagt Ana. Das Team hoffe sehr, dass sich die Lage bald bessert: „Wir kommen langsam an die Grenzen unserer Kräfte.“