Ein Hilferuf für Frauen auf der Party: „Ist Luisa hier?“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Eine einfache Frage für schwere Situationen lautet „Ist Luisa hier?“. Mit diesen drei Worten können Frauen sich Hilfe holen, wenn sie in Clubs oder Bars belästigt werden. Wie funktioniert das Konzept und was steckt dahinter?

Ein Hilferuf für Frauen auf der Party: „Ist Luisa hier?“

Die Nacht ist bereits hereingebrochen, die Uhr zeigt eine späte Stunde und ihr seid auf dem Weg in den Club. Die Vorfreude ist groß, denn ihr wollt endlich mal wieder so richtig feiern – doch auf der Tanzfläche ist es dann alles andere als schön. Ihr werdet unangenehm angetanzt und euer klares „Nein“ wird einfach nicht akzeptiert. Kennt ihr das Problem? In solchen Situationen kann euch die Code-Frage „Ist Luisa hier?“ weiterhelfen.

Das Konzept hinter dem Codewort

„Luisa ist hier!“ ist eine Kampagne des Münsteraner Frauen-Notrufs, die im Dezember 2016 ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile ist sie in zahlreichen deutschen Bundesländern sowie in Österreich und der Schweiz verbreitet. Dadurch soll es Frauen in der Partyszene ermöglicht werden, sich im Fall von unangenehmen Situationen, unmittelbar und diskret Hilfe zu suchen.

Diskrete Hilfe für den Ernstfall

In teilnehmenden Locations können sich Frauen in einem Notfall mit der Frage „Ist Luisa hier?“ an das Personal wenden. Diese fungiert als Code, um eine Belästigung, Bedrohung oder die Angst vor Übergriffen zu äußern. Die Frage soll dabei nicht die Intention der Person verschleiern, sondern stattdessen das um Hilfe fragen vereinfachen. Denn oftmals ist es in vollen Clubs zu laut, um eine konkrete Situation zu schildern oder die Betroffenen sind zu schockiert, um die richtigen Worte zu finden – doch dadurch wird in drei einfachen Begriffen ein Hilferuf ausgedrückt. Die Angestellten können dann Unterstützung leisten, indem sie die Fragenden erstmal hinter die Theke oder in einen Nebenraum begleiten. Dort kann der genaue Sachverhalt geklärt und nach Lösungen gesucht werden.

Vorschriften für die Teilnahme

Für die Teilnahme an der Kampagne haben die Gastronomiebetriebe einige Voraussetzungen zu erfüllen. Zum einen muss das Personal an einer Schulung teilnehmen und die Mitarbeitenden ausführlich über die Kampagne informiert werden. Zum anderen sind die Gäste durch Flyer und Plakate auf das Hilfsangebot hinzuweisen. Diese müssen sichtbar ausgehängt und regelmäßig nachgereicht werden.

In Augsburg ist das Konzept in den folgenden Restaurants, Clubs und Bars vertreten:

  • Backside Bar: Predigerberg 4, 86150 Augsburg

  • Bob´s Punkrockpizzeria: Maximilianstraße 61, 86150 Augsburg

  • Enchilada: Hallstraße 4, 86150 Augsburg

  • Hallo Werner: Schrannenstraße 8, 86150 Augsburg

  • Kantine: Am Exerzierpl. 25A, 86156 Augsburg

  • Kesselhaus: Riedingerstraße 26, 86153 Augsburg

  • Mauser Club: Maximilianstraße 77, 86150 Augsburg

  • Nox Club: Maximilianstraße 71, 86150 Augsburg

  • Peaches: Maximilianstraße 73, 86150 Augsburg

  • Sausalitos: Maximilianstraße 37, 86150 Augsburg

  • Soho Stage: Ludwigstraße 34, 86152 Augsburg

  • Spectrum Club: Ulmer Str. 234A, 86156 Augsburg

  • Beim Weissen Lamm: Ludwigstraße 23, 86152 Augsburg