Die neuesten Erhebungen der Erdgeschossnutzungen im Innenstadtbereich durch die Stadt Augsburg zeigen Anfang Januar eine niedrige Leerstandsquote. Im Kernbereich, der durch Bahnhof, Karlstraße und St. Ulrich eingegrenzt wird, aber auch Teile der Altstadt bis zur City Galerie umfasst, liegt sie aktuell bei nur 2,8 Prozent. Angesichts dieses Wertes zeigt sich Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle positiv gestimmt: „Im Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt, der schon vor der Coronapandemie bei 1A- und 1B-Lagen zwischen sieben und zehn Prozent lag, steht Augsburg derzeit gut da.“
Zielgruppenorientierte Konzepte erfolgreich
Pop-up-Stores sind eine innovative Methode um Leerstände zu überbrücken. In Augsburg wird dies schon längst umgesetzt, und zwar erfolgreich.
Im städtischen Pop-up-Store Zwischenzeit, in der Annastraße 16, hat Mitte Januar das Unternehmen Retroarea eröffnet. Es bleibt vorerst bis zum 15. März dort. Der Store ist schon jetzt eine beliebte Anlaufstelle für per Hand aussortierte Vintage und Second-Hand Kleidung und ein voller Erfolg. „Der starke Andrang bei der Eröffnung hat gezeigt, dass derartige Konzepte vor allem junges Publikum in die Innenstadt ziehen“, freut sich Hübschle.“ Während dieses oft als vermeintlich reine Online-Shopper Generation dargestellt wird, zeigt sich vielmehr deutlich, dass zielgruppenorientierte Mode-Konzepte sehr gut angenommen werden.“
Weitere Ladenfläche vorerst als Pop-up-Store
Da die Pop-up-Stores so gut laufen, will die Stadt noch mehr Alternativen schaffen. Die städtische Ladenfläche am Eingang des Stadtmarktes, wo davor die Goldschmiede Ammer untergebracht war, wird bis zur langfristigen Neubesetzung noch einmal durch ein Pop-up-Konzept belegt. „Nach den gefragten Pop-up-Stores in der Innenstadt zur Vorweihnachtszeit gingen erneut mehrere konkrete Anfragen bei der Wirtschaftsförderung ein“, betont Dr. Wolfgang Hübschle.“ Da unser städtischer Pop-up-Store Zwischenzeit für das gesamte Jahr 2022 nahezu komplett ausgebucht ist, versuchen wir, die starke Nachfrage mit dieser weiteren Ladenfläche zu bedienen“.
Pop-Up Galerien
Ein weiteres Konzept um Leerstände vorübergehend zu füllen, sind die Pop-Up Galerien. Seit zirka einem Jahr, sieht man tolle Fotos in Schaufenstern, statt traurige leerstehende Läden. Das liegt an der Pop-Up Galerie, die von Sven Kroll, Stefan Mayr und Alexander Görbing zusammen mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg auf die Beine gestellt wurde. Hier präsentieren verschiedene FotografInnen im Wechsel Bilder. Zu sehen gibt es ganz verschiedenes von abstrakter Fotokunst bis hin zu Fine-Art-Fotografien. Das Konzept ermöglicht, die Leerstände in der Innenstadt flexibel zu nutzen. Die Ausstellungen werden alle sechs bis acht Wochen gewechselt. So bekommen viele verschiedene KünstlerInnen die Möglichkeit, ihre Bilder zu präsentieren und für uns PassantInnen gibt es immer wieder etwas neues zu entdecken.