Über kaum ein anderes Thema wurde deutschlandweit und höchstwahrscheinlich auch weltweit im vergangenen Jahr so häufig geredet, wie über Corona. Das spiegelt sich auch in den neu aufgenommenen Wörtern im Online-Duden wider.
Über 500 neue Wörter
Jedes Jahr werden neue Wörter in den Duden eingetragen, andere werden wiederum herausgestrichen. 2020 wurden etwa die Begriffe Pfarrherr, Kammerjungfer und Fernsprechanschluss aus dem Duden gestrichen.
Neuzugänge 2021
In diesem Jahr gab es besonders viele Neuzugänge wie Kathrin Kunkel-Razum, die Chefredakteurin des Dudens gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte. Etwa ein Drittel mehr neue Einträge seien es gewesen. Unter den über 500 neuen Wörtern im Online-Duden befinden sich einige Corona-bezogene Begriffe – aber nicht nur.
Auch viele gesellschaftliche Themen wie der Umgang mit Gender-Diversität und Gleichberechtigung haben zur Festigung von Begriffen beigetragen.
Neu im Online-Duden
boostern
Boosterimpfung
PCR-Test
Long Covid
Piks
Außerdem:
woke
trans
N-Wort
podcasten
Rudelsingen
Marsmaulwurf
preppen
Übrigens: Die meisten Wörter, die in den Online-Duden gekommen sind, werden auch in der nächsten gedruckten Ausgabe des Dudens erscheinen.
Das Wort und das Unwort des Jahres 2021
Jedes Jahr wählt die Duden-Redaktion ein Wort und ein Unwort des Jahres. Das Wort des Jahres 2021 ist Wellenbrecher. Das Unwort des Jahres 2021 steht aktuell noch nicht fest. 2020 waren es zwei Wörter, und zwar Rückführungspatenschaften und Corona-Diktatur.
Das Wort des Jahres im Nachbarland Österreich ist Schattenkanzler, in der Schweiz lautet es Impfdurchbruch.
Der Anglizismus des Jahres
Seit 2010 gibt es außerdem eine unabhängige Initiative namens „Anglizismus des Jahres“. Sie will mit der Wahl den positiven Beitrag der englischen Sprache auf den deutschen Wortschatz würdigen. Für 2020 kürte die Initiative den Begriff Lockdown zum Anglizismus des Jahres. Wir sind gespannt, welches Wort für 2021 gewählt wird.