Auf Grund der hohen Energiepreise ist ein so genanntes Neun-Euro-Ticket geplant. Das bedeutet, man kann drei Monate lang, für jeweils neun Euro im Monat, den ÖPNV nutzen. Noch ist nicht klar, ab wann das Ticket verfügbar sein wird und auch viele andere Fragen stehen noch offen.
Schwer umsetzbar
Der Vorschlag der Bundesregierung ist aus Sicht der Länder schwer umsetzbar, wie die Tagesschau berichtet. Es gebe viele verschiedene Verkehrsverbünde, manche sind eher klein, andere ziemlich groß, die auch noch alle unterschiedlich finanziert sind. Viele fragen sich auch, was mit den Leuten passiert, die bereits ein Jahres - oder Monatsticket besitzen, das natürlich deutlich teurer, als neun Euro war. Hierfür müsste noch eine gute und faire Lösung gefunden werden, sagte der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV)-Sprecher Moritz Feier gegenüber dem Südwestdeutschen Rundfunk (SWR).
Viele offene Fragen
Bevor das Ticket eingeführt werden kann, müssen noch viele Fragen geklärt werden. Beispielsweise wo das Ticket überall gilt und wo man es kaufen kann. Laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing soll alles digital laufen, aber auch dafür müsste dann eine geeignete Plattform geschaffen werden, wie die Tagesschau anmerkt.
Voraussichtlich ab Mai
Ab wann genau das Ticket zur Verfügung steht ist noch unklar. Der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat sich bereits geäußert. „Wir versuchen, das so schnell wie möglich umzusetzen“, sagte dessen Sprecher Lars Wagner gegenüber dem Sender Westdeutscher Rundfunk (WDR). „Mai ist so ein bisschen das inoffizielle Ziel der Branche. Da setzen wir alles dran, dass das funktionieren kann.“ Auch der Bayerische Landesverband des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) sieht die Einführung des Tickets zum ersten April unrealistisch, wie der Bayrische Rundfunk berichtet. Den 1. Mai hält der VCD Bayern jedoch für realistisch.
Neun Euro Ticket in Augsburg
Wir haben bei den Stadtwerken Augsburg (swa) nachgefragt, wie es um das Neun-Euro-Ticket steht. Aber auch hier gibt es noch keine konkreten Infos, da man zunächst abwarten müsse, wie der Beschluss der Bundesregierung umgesetzt werden soll. Es gebe nun eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern, die die offenen Fragen zur Umsetzung erstmal klären, erklärt Annika Heim von den swa.