Hohe Bäume, frische Waldluft und rauschende Bäche – der Siebentischwald ist ein wahres Naturparadies am südlichen Stadtrand von Augsburg. Gerade für Kinder ist ein solcher Ausflug ein tolles Erlebnis, denn unter den Zweigen und Ästen gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Auch die Eltern profitieren von dem Tag, denn die frische Luft und ein wenig Bewegung sind stets gut für Körper und Seele.
Stempflesee: Wilde Fahrt und kleine Bäche
Der Stempflesee ist schon für sich eine kleine Attraktion für Kinder, denn er dient als Lebensort für zahlreiche Fische sowie Wasservögel. Doch während man beim Beobachten der Tiere meist ganz ruhig bleiben muss, so ist am See mit zwei kleinen Mountainbikestrecken auch für ausreichend Action gesorgt. Diese wurden aus dem Erdreich geschaffen und überzeugen durch scharfe Kurven, Sprungschanzen sowie tiefe Gruben. Daneben lohnt sich außerdem das Erkunden der angrenzenden Bäche, die mit ihren kleinen Brücken einen wunderbaren Anblick zeichnen.
Wo? Stempflesee, 86161 Augsburg
Schießplatzheide: Große Entdeckungstour
Hohe Wiesen, kleine Weiher, uralte Ruinen – die Schießplatzheide im Stadtteil Haunstetten-Siebenbrunn verspricht ein wahres Abenteuer für kleine Forscher:innen. Im Frühjahr können Kinder die kleinen Kaulquappen durch das Wasser flitzen sehen und schon wenige Wochen später die Frösche lauthals quaken hören. Doch lassen sich dort nicht nur die Tiere in den Weihern entdecken, sondern ebenso die Ruinen eines ehemaligen Militärschießplatzes. Was da wohl noch alles im Unterholz verborgen ist? – Bei den ganzen spannenden Eindrücken solltet ihr auf keinen Fall die Brotzeit vergessen. An den hölzernen Tischen und Bänken bietet sich nämlich eine tolle Möglichkeit für ein gemeinsames Picknick.
Wo? Schießplatzheide, 86179 Augsburg
Galgenablass: Kleine Erfrischung im Walde
Der „Galgenablass“ ist die wichtigste Wasserkreuzung des Augsburger Stadtwaldes, denn durch diesen Düker werden Quell- und Lechwasser getrennt gehalten. Die Bäche werden gesäumt von kleinen Brücken und an mehreren Stellen ragen kleine Mauerreste in den Wasserlauf hinein. Über diese können die Kinder springen oder stattdessen ihre Schuhe ausziehen, um in den kniehohen Gewässern eine kleine Erfrischung zu finden. Und wegen dem Namen müsst ihr euch keine Sorgen machen, denn hier wurden in der Vergangenheit keine Hinrichtungen ausgeführt. Stattdessen entstand der Name aufgrund eines kleinen Krans, der zur Regelung des Wasserstandes eine hölzerne Absperrung in die Höhe hob. Diese Konstruktion glich der eines Galgens, sodass der Begriff in den Volksmund fand.
Wo? Siebenbrunner Straße, 86179 Augsburg
Biber-Lehrpfad: Auf den Spuren eines Nagetiers
Ein weiteres Ziel für kleine Forscher:innen ist der Biber-Lehrpfad in Königsbrunn. Dort könnt ihr über einen schmalen Holzsteg durch den überfluteten Auwald laufen und so den Spuren des Bibers trockenen Fußes folgen. Auf den Informationstafeln werdet ihr unterdessen über den Bau und die Funktion eines Biberdamms sowie einer -burg unterrichtet. Mit etwas Glück könnt ihr dort vielleicht sogar einen Blick auf den Bewohner erhaschen – immerhin steht ihr in seinem Wohnzimmer.
Wo? Augsburg-Haunstetten, 86179 Augsburg
Bombenlöcher: Naturspielfeld für Kinder
Augsburg erlitt im Zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe schwere Schäden, vor allem weil die Stadt Sitz wichtiger Rüstungsunternehmen war. Im Siebentischwald sind noch immer die Krater dieser Geschosse zu erkennen, die sich die Natur mittlerweile wieder zurückerobert hat. Im Waldstück parallel zur Spickelwiese häufen sich die Einschussorte und bilden so ein tolles Spielfeld für Kinder. Diese bauen dort Lager, erkunden die Umgebung und spielen Fangen sowie Verstecken. Bekannt ist das Gebiet unter vielen Namen wie „Kiesgrube“, „Bombenlöcher“ und „Hexenkessel“.
Wo? Wald an Spickelwiese, 86161 Augsburg
