Pünktlich zu Beginn der Pfingstferien ist das 9-Euro-Ticket gültig. Von Juni bis Ende August kann damit der Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland genutzt werden. Da bietet es sich an, zu Pfingsten den Rucksack zu packen und vom Augsburger Hauptbahnhof aus ein Ausflugsziel anzusteuern.
Mit dem 9-Euro-Ticket…
In die Berge
Von Augsburg aus mit dem Nahverkehrszug sind es bis nach Garmisch-Patenkirchen nur rund zwei Stunden. Der unscheinbare Markt in Bayern hat einiges zu bieten. Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit vor Ort ist der höchste Berg Deutschlands: Die Zugspitze. Bis zum Gipfel sind es genau 2.962 Meter. Für die schöne Aussicht reicht allerdings schon ein Aufstieg von 500 bis 1.000 Meter Höhe. Von dort aus lässt sich beispielsweise der Eibsee erkennen, der als bayerische Karibik bezeichnet wird. An besonders sommerlichen Tagen kann in dem kristallklaren Bergwasser gebadet werden.
Genauso lang wie nach Garmisch-Patenkirchen, dauert die Zugfahrt bis nach Oberstdorf, einem Markt im Landkreis Oberallgäu. Dort sind meist weniger TouristInnen unterwegs und wandern lässt es sich ebenso gut. Eine beliebte Wanderroute ist bis zum Nebelhorn in 2.224 Metern Höhe. Allerdings kann die Spitze auch mit der Nebelhornbahn erreicht werden. Oben angekommen, erstreckt sich ein 400 Gipfel-Panorama-Blick bis weit in die Alpen. Weniger anspruchsvoll ist die Wanderung zum Söllereck. Davor sollte aber die Rodelbahn „Allgäu-Coaster“ ausprobiert werden, die 850 Meter misst.
An den See
Je nach Verbindung dauert es mit dem Nahverkehrszug bis nach Dießen am Ammersee lediglich ein bis anderthalb Stunden. Der Ammersee ist nach dem Chiemsee und dem Starnberger See der drittgrößte See in Bayern. Baden lohnt sich dort allemal. Der Seerundweg ist rund 42 Kilometer lang und eignet sich für Radtouren und einen ausgiebigen Spaziergang. Außerdem werden dort Freizeitaktivitäten wie Segeln, Surfen, Angeln und Ruderbootfahren angeboten. In den anliegenden Gaststätten wird für das leibliche Wohl gesorgt. Wer länger bleiben will, schläft in einem der Hotels oder Ferienhäuser.
Alternativ bietet sich der Königssee im Berchtesgadener Land an. Bis nach Schönau, der Gemeinde, an die der See grenzt, dauert es von Augsburg aus ungefähr fünf Stunden. Vor allem hier lohnt sich eine frühe Abfahrt oder Übernachtung. Der smaragdgrüne Gletschersee gehört zu den größten und saubersten Seen in ganz Deutschland. Vor Ort empfiehlt sich eine Wanderung zum Aussichtspunkt „Malerwinkel“ oder der Königsseer Fußweg entlang der Königsseer Ache zum Südufer im Nationalpark. Wer nach Entspannung sucht, sollte eine Schifffahrt mit dem geräuschlosen Elektroboot unternehmen.
In den Wald
Rund drei Stunden und 30 Minuten dauert es bis nach Passau. Von dort aus ist es nur ein Katzensprung bis zum Bayerischen Wald. Mit seinen 6.000 Quadratkilometern handelt es sich hierbei um die größte Waldlandschaft Mitteleuropas. Vor Ort erstrecken sich zahlreiche Spazier- und Radwege. Etwas spannender wird es beim Baumwipfelpfad. Mitten im Mischwald am Nationalparkzentrum schlängelt sich der 1.300 Meter lange Wipfelweg durch Buchen, Tannen und Fichten sowie vorbei an zahlreichen Lern- und Erlebnisstationen. Dieser ist allerdings nur etwas für Schwindelfreie, denn es geht 44 Meter nach oben.
Bis nach Regensburg dauert es dagegen knapp zwei Stunden und 30 Minuten. Von dort aus dauert es nicht mehr lange bis zum Rainer Wald. Das Naturschutzgebiet ist zwar klein, dennoch einen Besuch wert. Durch den westlichen Teil führt ein Waldlehrpfad, der wohl für Jung und Alt interessant sein könnte. Nach der kleinen Wanderung lohnt sich ein Abstecher nach Regensburg, bevor es wieder nach Augsburg zurückgeht. In der Stadt an der Donau gibt es ein mittelalterliches Zentrum, das gut erhalten ist. Eines der Wahrzeichen ist die 310 Meter lange Steinerne Brücke aus dem 12. Jahrhundert mit ihren 16 Bögen.